In 8 Schritten zum eigenen Apfelcider

Genießen Sie Ihren eigenen Apfelcider - und die Herstellung desselben! Die Herstellung von Cider ist ein doppeltes Vergnügen. Cider selber machen macht Spaß, Cider selber trinken möglichst noch mehr.  Natürlicher Apfelcider ist leicht alkoholisch, höchstens 6,5 %.

1. Sammeln Sie Ihre Zutaten und Materialien. Für die Herstellung von Apfelwein braucht man eine ganze Menge Ausrüstung. Ist Ihnen das zu viel Aufwand? Mit dem Starter Kit "Professionell Cider brauen" haben Sie alles auf einen Schlag zu Hause.
   1. Reinigungsmittel. Verwenden Sie die folgenden:
      • Sulfitpulver & Zitronensäure Reinigungsset 
      • Puro-Oxi: Reinigungsmittel für leicht verschmutzte Materialien und Flaschen
   2. Ausrüstung
      • Großer (Koch-)Topf (der 70° C warme Flüssigkeiten sicher aufnehmen kann)
      • Gärflasche (mindestens 10 Liter), vorzugsweise aus Glas.  
      • Gummikappe mit loch für Gärspund
      • Gärspund
      • Aräometer spezifisch für Apfelwein
      • Musselin zum Auspressen des Fruchtfleisches
      • Siphon Ausblasbare Manschette + Wasserhahn + Tropfkopf
      • Siphonklammer
      • Trichter (die in den Demijohn oder die Gärflasche passt)
      • Messglas
      • Champagnerflaschen
      • Champagner Flaschenverschluss with Drahtverschlüsse mit Deckel
      • Flaschenbürste
   3. Zutaten
      • Apples: In principle, all types of apples can be used, but it is preferable to use a mixture of varieties to obtain a better taste balance. For 10 liters of apple cider you need about 18 kilos of apples.
      • Hefe für Cider. Im Durchschnitt reicht ein Beutel mit 10 g Hefe für 10 bis 20 Liter Wein auf einmal.  Geöffnete Beutel haben eine begrenzte Haltbarkeit.
      • Zucker
      • Pecto-Enzyme II: Sorgt für maximalen Geschmack und Saftausbeute
2. Reinigung: Stellen Sie sicher, dass alle Geräte sauber sind, bevor Sie beginnen. Das ist wichtig. Es verhindert Infektionen, Fehlgeschmäcker und damit Enttäuschungen.
3. Äpfel sammeln, reinigen und entfleischen Im Grunde können alle Apfelsorten für Apfelwein verwendet werden (Wir raten Ihnen, große süße Äpfel zu verwenden, da sonst mehr Zucker hinzugefügt werden muss). Wenn Sie eine optimale Geschmacksbalance wünschen, verwenden Sie eine Mischung aus verschiedenen Sorten. Reinigen Sie die Äpfel gut. Sie können die Schale dran lassen, aber entfernen Sie die Stiele und faule oder gequetschte Stellen und waschen Sie die Äpfel gut. Verarbeiten Sie die Äpfel zu Fruchtfleisch: Schneiden Sie die Äpfel zunächst in Stücke und zerkleinern Sie sie dann in einem großen Topf oder Behälter. Sterilisieren Sie zusätzlich zu Ihren Materialien auch das Fruchtfleisch. Verwenden Sie dazu 1½ Teelöffel Sulfit pro 10 Liter Fruchtfleisch.  Geben Sie Pecto-enzym II hinzu. Dadurch werden die Zellwände der Äpfel aufgebrochen und Sie erhalten eine höhere Saft- und Aroma-ausbeute. Mischen Sie das Pecto-Enzym gut in das Fruchtfleisch und lassen Sie es 6-12 Stunden stehen.
4. Auspressen des Fruchtfleischs und Messen der SG. 
   Mit dem Musselintuch das Fruchtfleisch auspressen. Fangen Sie den Saft in der Korbflasche oder Gärflasche auf. Nicht mehr als bis zur Schulter auffüllen, da sich während der Gärung viel Schaum bilden kann. Spülen Sie den Musselin nach Gebrauch gut aus, bis alle Fruchtfleischreste entfernt sind. Messen Sie mit dem Aräometer das SG des Fruchtfleisch. Gießen Sie etwas Fruchtfleisch in das Messglas und stellen Sie das Aräometer hinein. Der Ausgangswert sollte bei einem Apfelwein mit 6,5 % Alkohol bei etwa 1050 liegen, ggf. Zucker hinzufügen.
5. Gärung
   Stellen Sie den Behälter an einen warmen Ort von etwa 21° C (NICHT in die Sonne). Die Gärung kann manchmal auch bei 26° bis 32° C stattfinden. Gießen Sie den Inhalt des Hefebeutels über den Most in der Gärflasche und schütteln Sie die Flasche leicht, damit die Hefe gleichmäßig mit der Flüssigkeit vermischt wird. Die Gärung setzt in der Regel innerhalb weniger Stunden ein, kann aber auch länger dauern und ist in der Regel beendet, wenn keine Bläschen mehr aus der Luftschleuse entweichen.
6. Klärung und Siphonieren
   Solange der Apfelwein noch gärt, ist er nicht klar. Die Klärung erfolgt erst, wenn die Gärung abgeschlossen ist. An einem kühlen Ort geht die Klärung schneller vonstatten und ist abgeschlossen, wenn sich am Boden eine Schicht aus Sedimenten gebildet hat. Danach können Sie den Apfelwein in Flaschen abfüllen. Hierfür verwenden Sie einen Siphon mit Tropfkopf. Wenn Sie das Starterset haben, ist dieser im Lieferumfang enthalten. Du füllst den vergorenen Wein in eine saubere Gärflasche ab.
7. Abfüllung in Flaschen und Nachgärung
   Geben Sie eine Menge Zucker und/oder Honig in jede (sterile) Flasche, um sprudelnden Apfelwein zu erhalten. (Sie können diesen Schritt auch auslassen und einen stillen Apfelwein (ohne Kohlensäure) herstellen). Verwenden Sie für eine ¾-Liter-Flasche 2 Teelöffel Zucker oder 3 Teelöffel (weichen) Honig. Beachten Sie, dass je mehr Zucker, desto mehr Druck auf die Flasche ausgeübt wird. Verschließen Sie die Flaschen mit einem Sektkorken aus Kunststoff mit einem Drahtbügel. Nach 2 bis 3 Wochen an einem mäßig warmen Ort ist der Druck auf die Flaschen ausreichend, stellen Sie sie an einen kühlen Ort.
8. Lagern und servieren. Sie können Ihren Apfelwein frühestens nach zwei Monaten trinken, aber er ist eigentlich erst im darauf folgenden Sommer am besten. Sie können Apfelwein nicht länger als 2 Jahre aufbewahren. Am besten lagert man Apfelwein an einem kühlen und dunklen Ort. Apfelwein schmeckt am besten, wenn er gekühlt serviert wird. Vermeiden Sie es, die Flasche zu schütteln. Öffnen Sie die Flasche vorsichtig und gießen Sie alle Gläser voll, ohne die Flasche jedes Mal hochkant zu halten. Das Sediment am Boden bleibt dann möglichst unberührt.