Grünschlauchen
Grünschlauchen bedeutet das Jungbier nach der Hauptgärung in ein geeignetes Nachgärbehältnis, wie zB. ein KEG, zu füllen.
Man sollte so „spät“ wie möglich Grünschlauchen, sodass die Trubstoffe im Hauptgärbehältnis genug Zeit haben um zu sedimentieren, wodurch sich das Jungbier klärt.
Vergärst du unter Druck, kannst du das Verfahren nutzen um dein Jungbier von der sedimentierten Hefe zu trennen. Den gewünschten Kohlensäuregehalt im Bier kannst du dann später mittels Zwangskarbonisierung anpassen. Mehr zu dem Thema kannst du unter der Überschrift „Zwangskarbonisierung“ nachlesen!
Nachgärung im KEG
Das in KEGs füllen von Bier nach der Hauptgärung erspart viel Zeit und Arbeit beim Flaschen reinigen, befüllen und Verkorken. Hier hat man auch die Möglichkeit mit Zucker oder Speise zu arbeiten um Kohlensäure ins Bier zu bringen. Des Weiteren ist es im KEG auch möglich das Bier durch Zugabe von technischem CO2 zu Zwangskarbonisieren.
Füllst du dein Bier aus einem Druckgärbehälter ab, achte darauf, dass dein KEG vorgespannt ist, also den gleichen Druck aufweist wie dein Gärbehältnis. Nutze zum Überprüfen des Drucks ein Spundventil! Mehr zu dem Thema kannst du unter der Überschrift „Umdrücken“ nachlesen!
Zwangskarbonisierung
Um dein Bier ohne Zucker oder Speise zu karbonisieren, kannst du es an eine CO2-Quelle anschließen um das Fass, in dem sich das Bier befindet, unter Druck zu setzen. Hierfür benötigst du eine CO2-Flasche und einen Druckminderer. Der einzustellende Spundungsdruck ist abhängig von der Temperatur des Bieres und dem gewünschten Kohlensäure-Gehalt. Je kälter das Bier, desto weniger CO2 ist notwendig.
Rechner zur Ermittlung des Spundungsdrucks findest du Online.
Umdrücken
Das Umdrücken von Bier vom Gärgefäß zum KEG oder vom KEG zu KEG erfolgt mithilfe von Fülladaptern und CO2-Zugabe. Dieses Verfahren bietet sich zB. zum Hopfenstopfen im Nachgärfass an.
Zum Umdrücken eines Soda KEG unter Druck benötigt man:
- Zwei NC/Balllock Verbindung zum Anschließen der Bierleitung
- Ein CO2 Anschlussset zum Anschließen der CO2 Leitung
- Eine CO2 Flasche für CO2
- Einen Druckminderer zum Einstellen des CO2-Drucks
- Einen Spundapparat zur Druckkontrolle und Abblasen
- Einen Lebensmittelschlauch
Achte darauf, dass beide Behältnisse fast den gleichen Druck aufweisen müssen, um aufschäumen zu verhindern! Spanne hierfür das zu befüllende Gefäß mit 0,1bar weniger CO2 Druck vor, als in dem anderen Behältnis.
Vor dem Umdrücken muss ein Spundapparat an das zu befüllende Fass angeschlossen werden, da sich dort sonst zu viel Druck aufbauen und der Produktfluss unterbrechen würde.
Braumarkt Beer Brewing Guide