Rezept: Russian Imperial Stout - dunkel und vollmundig

Einer Legende nach reiste Zar Peter der Große im 17. Jahrhundert nach England und verliebte sich dort in das Stout, weswegen man es fortan als „imperiales“ Stout bezeichnete. Lerne mehr über dieses wunderbare Bier und wie man es zuhause braut.

Herkunft

Im 18. Jahrhundert war das Porter – eine schwerere Variante des Stouts – das populärste Bier in England. Dank ihrer langen Haltbarkeit eroberten die dunklen Biere aber auch viele andere Länder in Europa. Russland zum Beispiel, das nach einer Reise des Zaren Peter dem Großen das Bier in großen Mengen importierte und zum Hofbier des Winterpalastes in St. Petersburg machte. Nicht zu erwähnen, dass es angeblich das Lieblingsbier von Rasputin war.

So viel zur Legende. Was wir mit Sicherheit wissen ist, dass es eine Londoner Brauerei war, die das Stout berühmt machte. Denn gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann die Barclay Perkins Brewery mit dem Export des Bieres. Das Stout überstand lange Seereisen ohne Probleme und war den Russen eine willkommene Abwechslung zum Wodka. Spätestens mit Katherina der Großen etablierte sich das Imperial Stout in der Getränkekarte Russlands. Heute gibt es besagte Brauerei immer noch. Und unter dem Namen „Courage“ ziert die einstige Kaiserin Russlands heute das Label des Stouts.

Charakteristik

Ein russisches Imperial Stout ist sehr dunkel und reicht meistens von tiefrotem braun bis zu pechschwarz. Die Farbe kommt von geröstetem oder getoastetem Malz. Das Stout ist extrem vollmundig und hat einen oft bittersüßen Geschmack mit Röstaromen und Noten von dunklen Früchten, Kaffee und Schokolade.

Ein Russian Imperial Stout selber brauen

Lust es zu brauen? Dann bereite dich auf ein herausforderndes Bier vor, das viel Geduld und Zeit benötigt. Aber das Ergebnis wird…imperial. Du würdest gerne dein eigenes Stout-Rezept entwerfen? Kein Problem, denn selbst mit unseren Starter-Kits kannst du, was das Malz angeht, experimentieren ohne Ende. Weiter unten findest du Empfehlungen.

Malz

Für ein gutes Stout brauchst du jede Menge Malz. Ein Basis Pale Ale Malz, zusammen mit Röstmalz für die Komplexität. Bedenke du brauchst mindestens 400 gramm Malz pro Liter.

Wenn du dann eine Basis hast, kannst du mit dem Experimentieren anfangen. Es gibt wenig Biere, die komplexer sind als ein Stout. Arbeite mit verschiedenen Malzen aber bedenke, dass mindestens ein Viertel der Schüttung Röstmalz sein sollte. Du kannst bist zu sieben verschiedene Malze hinzugeben, um dem Stout Komplexität und Tiefe mitzugeben.

Einmaischen

Schrote das Malz und maische es für 70 Minuten zwischen 66 und 70 Grad ein. Beim Läutern muss darauf geachtet werden, dass die ersten paar Liter der Läutermasse wieder in die Maische gegeben werden. Und zwar so lange bis die Würze klar läuft. Danach kann in ein anderes Gefäß geläutert werden.

Hopfen

Wegen der großen Menge an Hopfen war das Imperial Stout schon immer sehr lange haltbar. Und auch wenn man die Haltbarkeit heute ohne extra viel Hopfen erhöhen könnte, beinhalten Stouts jede Menge Hopfen. Benutze am besten Hopfen mit einer hohen Alpha-Säure, wie zum Beispiel American Warrior.

Sieden

Koche die Würze für 90 Minuten. Achte immer auf deine Würze und lasse sie nie überkochen. 

Hefe

Benutze eine Hefe für starke Biere wie zum Beispiel Wyeast 1968. Beim Stout entsteht jede Menge Hitze, weswegen es Sinn ergibt, die Gärung in einem gekühlten Raum oder Kühlschrank geschehen zu lassen. Bleibe was die Temperatur angeht lieber am unteren Ende des Hefe-Spielraums.

Du kannst das Stout für sehr lange so lassen. Das Geschmacksprofil wird umso komplexer, je länger du wartest.

Rezept für 20 Liter

• Zielmenge: 20 Liter
• Ausgangs-SG: 1.088
• Ausbeute an Extrakt: 75%
• Maischewasser: 23.20 liter
• Nachgußwasser: 9.44 liter
• Brauwasser gesamt: 32.64 liter
• Kochzeit: 90 minutes
• Farbe: 153 EBC
• Alkohol ABV: 8%
• IBU: 128

Malze

Hopfen

Hefe